Das Ziel des Fraunhofer-Forschungsprojektes SPEAKER ist es, eine KI-gestützte Plattform für Sprachassistenten in der Wirtschaft aufzubauen.
Wir freuen uns, mit dabei zu sein!
Ob in smarten Lautsprechern oder im Smartphone: Sprachassistenten wie Alexa, Siri und Co. werden häufig als Alltagshelfer genutzt. Bereits im Laufe dieses Jahrzehnts soll die Mehrheit aller Suchanfragen über das gesprochene Wort laufen – so die Prognosen von Experten. Neben den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten im Smart Home oder im Auto gewinnen Sprachassistenten allerdings auch im Arbeitsleben an Bedeutung: In der Industrie können sie zum Beispiel bei der digitalen Inspektion und Qualitätssicherung von Maschinen hilfreich sein. In der Medizin können sie dabei unterstützen, medizinische Geräte berührungslos zu bedienen oder Diagnosen per Spracheingabe zu dokumentieren. Und auch Service- und Verwaltungsprozesse können mit dialogbasierten Assistenten effizienter gestaltet werden. Kurzum: Die Einsatzmöglichkeiten im Business-to-Business (B2B) sind vielfältig – gleichzeitig aber die Anforderungen an Datensicherheit und Datenschutz hoch.
Deutsche KI-Plattform für Sprachassistenten in der Wirtschaft
Dieser Herausforderung stellen sich jetzt das Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS und das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS Fraunhofer: „Mit SPEAKER schaffen wir eine maßgeschneiderte Lösung für die deutsche Industrie“, sagt Dr. Joachim Köhler, Abteilungsleiter am Fraunhofer IAIS. „Dabei liegt die Datensouveränität personenbezogener und unternehmensrelevanter Informationen allein bei den deutschen Unternehmen und entspricht europäischen Standards zur Datensicherheit.“
Scopevisio ist gemeinsam mit namhaften Unternehmen und Forschungseinrichtungen an dem dreijährigen Forschungsprojekt beteiligt. „Wir freuen uns, bei diesem wegweisenden Projekt dabei zu sein“, so Scopevisio-Vorstand Dr. Markus Cramer. „Als Hersteller von Cloud Unternehmenssoftware bringen wir die Perspektive des Mittelstands ein und sichern gemeinsam mit anderen Partnern den Praxisbezug des Projektes.“ Betreut wird das Projekt bei Scopevisio von Dr. Lukas Mohr, der über smarte Assistenten seine Doktorarbeit verfasst hat. Er ist davon überzeugt, dass Akzeptanz von Sprachassistenten stetig steigen wird: „Hands-Free zu navigieren und Inhalte zu bearbeiten ermöglicht es, mit Unternehmenswissen schnell und intuitiv zu arbeiten. Aufgrund des vielfältigen Anwendungsspektrums sind Sprachassistenten daher für alle Unternehmen eine hoch interessante Technologie.“
Sprachsteuerung für Unternehmenssoftware
Im Rahmen des Projektes werden wir einen Sprachassistenten für Scopevisio entwickeln und dazu SPEAKER-Technologien in Scopevisio implementieren. Scopevisio-Anwenderinnen und Anwender werden somit ihre Software künftig auch via Spracheingabe bedienen können. Konkret bedeutet das: Nutzerinnen und Nutzer werden Unternehmensdaten und Unternehmens(teil)prozesse mündlich abfragen, bearbeiten oder löschen können, was zum Beispiel bei der Arbeit von unterwegs nützlich sein wird: So können Informationen zu Kunden zum Beispiel im Auto erfragt, Kommentare zu Projekten mündlich auf Geschäftsreisen hinterlegt oder Rechnungen von unterwegs per Spracheingabe freigegeben werden.
Darüber hinaus wollen wir Beiträge zum Aufbau der SPEAKER-Plattform im Hinblick auf Fachvokabular und Workflows liefern. Das ist wichtig, damit die Plattform an die jeweiligen Bedürfnisse unterschiedlicher Branchen mit ihren individuellen Fachtermini und -prozessen angepasst werden kann.
Wir freuen uns sehr, als Projektpartner am Aufbau einer „national führenden Sprachassistenzplattform für Unternehmen“ (Fraunhofer) beteiligt zu sein und werden im Blog über die Fortschritte berichten. Der Startschuss für das Projekt ist am 1. April 2020 gefallen. Gefördert wird es vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Bereits im letzten Jahr war SPEAKER beim BMWi-Innovationswettbewerb „Künstliche Intelligenz als Treiber für volkswirtschaftlich relevante Ökosysteme“ als eines von 16 herausragenden Konzepten ausgezeichnet worden.
Die beiden Fraunhofer-Insitute haben zum Projekt eine Pressemitteilung herausgegeben. Unsere Pressemitteilung findet sich hier.