Wenn am Bonner Bogen Bühnen und Zelte aufgebaut werden und jede Menge Menschen den Rasen bevölkern, weiß man: Es ist Zeit für den Summer Slam! Nicht ohne Grund haben die Initiatoren in diesem Jahr das Event mit dem Zusatz „Festival“ versehen. Inzwischen hat sich der Summer Slam im Digital Hub Bonn zum Startup-Festival gemausert, bei dem Gründer die Bühne rocken und mehr als 2.000 Gäste die besondere Atmosphäre genießen.
Nicht nur was die Besucherzahl angeht, sondern auch räumlich hat sich der Summer Slam vergrößert: Erstmals präsentierten sich die Aussteller auf zwei Flächen – der Innovation Expo der Sponsoren und dem Startup Village der Gründer mit jeweils einer eigenen Bühne. Das Startup Village hatte sich seinen „Showroom“ aus Paletten gebaut.
Rund 75 Start-ups waren hier vertreten. Auf der Innovation Expo gleich nebenan präsentierten sich die “etablierten” Unternehmen, mögliche Investoren und Sponsoren. Natürlich wir waren auch wir als Nachbarn und Unterstützer des Digital Hubs vor Ort.
Auf der „Innovation Stage“ begrüßte NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart die die Gäste, der das Bundesland als Vorreiter in Sachen Digitalisierung sieht. So sei NRW das Bundesland mit dem meisten Elektrofahrzeugen. Auch in den Bereichen Künstliche Intelligenz und Cyber Security gebe es vielversprechende Initiativen.
Bonns Oberbürgermeister Ashok Sridharan stellte daran anknüpfend vor, wie sich die Stadt in den nächsten sechs Jahren zur „Smartest City in NRW“ entwickeln soll. Thomas Sattelberger, ehemals Top-Manager und heute Politiker, sowie danach Philipp Depiereux, Geschäftsführer der Digitalberatung etventure, stellten das Thema Digitalisierung in den Mittelpunkt Ihrer Vorträge.
Unterdessen traten auf der Fight Stage die Start-ups gegeneinander an. So präsentierten die Gründer von Real Note eine Augmented Reality App, mit der virtuelle Kommentare zum Beispiel bei Sehenswürdigkeiten hinterlassen werden können. Um den Bereich Gesundheit dagegen kümmern sich die „Weltenmacher“, die eine VR-Brille entwickelt haben, die Nierenerkrankten beim Erlernen der Heimdialyse hilft. Überhaupt war das Thema VR durchaus präsent auf dem Slam – etwa bei einem speziellen Ganzkörpertraining, das in den Räumen des Digital Hub ausprobiert werden konnte oder bei anderen sportlichen Aktivtäten in der Gaming Zone.
Wer statt lieber chillen statt aktiv sein wollte, konnte dies beim Summer Slam ebenfalls – ob auf Sitzkissen oder im Liegestuhl.
Das Wetter war jedenfalls genau so, wie es ein Summer Slam vermuten lässt: Flip-Flop-tauglich, wie die allerjüngste Startup-Generation zeigt.
Als Gewinner aus der sogenannten Founders Fight Night ging ging das Startup snabble hervor, das eine Shopping-App gleichen Namens anbietet. Der Sonderpreis für den Publikumsliebling wurde per Applaus ermittelt und ging an die Gründer von swinx.
Einmal mehr hat sich somit beim Summer Slam gezeigt, wie vielseitig und lebendig die digitale Startup-Szene in NRW ist.