Teilnehmerrekord beim Cloud Unternehmertag 2017

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„Volles Haus“ hieß es beim Cloud Unternehmertag am 18. Januar in Bonn: Mehr als 700 Gäste waren gekommen, um mehr über die digitale Transformation zu erfahren. „Von der Vision zur Umsetzung“ lautete das Motto in diesem Jahr. Vorträge digitaler Experten einerseits sowie Praxiserfahrungen mittelständischer Firmen andererseits standen auf der Agenda.

Durch das Programm führte in diesem Jahr mit Henriette Frädrich erstmals eine Moderatorin.



Die Keynote hielt Digital-Experte Karl-Heinz Land, der anschaulich darstellte, mit welcher Macht die Digitalisierung durch alle Geschäftsbereiche hindurchfegt. Sie verändert die Art, wie Unternehmen gefunden werden, wie sie mit Kunden kommunizieren, wie sie produzieren, was sie herstellen und wie sie Produkte vertreiben. „Die Digitalisierung betrifft alle wesentlichen Parameter des unternehmerischen Handelns und damit die Wertschöpfung und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen“, so Land.

Erste Schritte in Richtung digitale Transformation ist die ORTEN-Gruppe aus Bernkastel-Kues gegangen. Der Spezialist für LKW-Aufbauten hat mit der Einführung einer Cloud Unternehmenssoftware nicht nur seine Abläufe im Rechnungswesen effizient und durchgängig gestaltet. Er hat auch gleichzeitig einen Kulturwandel im Unternehmen eingeleitet, der zu mehr Transparenz und Zusammenarbeit führt.

Scopevisio-Gründer Dr. Jörg Haas sieht die Unternehmenslenker in der Pflicht, den digitalen Wandel zur Chefsache zu machen. Wer den Veränderungsprozess einleitet, brauche aber auch geeignete Tools, die neue Formen der Zusammenarbeit überhaupt erst möglich zu machen. Als eine der wenigen integrierten Cloud-Lösungen ist Scopevisio wie kaum eine andere Business Software in der Lage, Silos abzubauen, durchgängige Geschäftsprozesse zu etablieren und ortsunabhängig zu arbeiten.

Die Unternehmenssoftware der Zukunft nutzt neueste Technologien, um das Arbeiten noch einfacher und effizienter zu machen. Haas plant deshalb die Entwicklung eines digitalen Assistenten namens „Scoper“. Der Scoper soll für Unternehmer das werden, was Alexa für den Konsumenten ist.

Ein weiteres Anwender-Interview gab den Gästen Einblicke in Digitalisierungsprojekte beim einem Gastronomie- und Catering-Dienstleister. Philip Preuß, junger Geschäftsführer der L & D GmbH, steht vor der Herausforderung, die Kommunikation der neuen Zentrale auf der Grafschaft mit 91 Betriebsrestaurants zu organisieren. Seit kurzem funktioniert das in der Cloud, was nicht nur weniger Papier, sondern auch bessere Zusammenarbeit bedeutet. So müssen Lieferscheine nicht mehr hin- und hergeschickt werden und auch der Prozess der Rechnungskontrolle wurde vereinfacht und beschleunigt, weil alle Dokumente digital vorliegen.

Während der Mittagspause konnten sich die Gäste am Buffet stärken, miteinander ins Gespräch kommen, die Stände der Cloud Expo besuchen oder den Ausführungen im Cloud Theater lauschen.

Der Nachmittag wurde mit einem Vortrag von Dr. Robert Mayr, dem Vorstandsvorsitzenden der DATEV, eröffnet. Mayr wies auf die enorme Verbreitungsgeschwindigkeit neuer Technologien und ihre Auswirkungen auf unterschiedliche Branchen hin. Mayr ging aber auch auf die Vorteile der Digitalisierung betriebswirtschaftlicher Prozesse ein, die sich in vereinfachtem Datenzugriff, aktuellen Daten, geringeren Fehlerquoten und schnelleren Prozessen niederschlagen. Ausdrücklich lobte er die Zusammenarbeit von DATEV und Scopevisio bei der gemeinsamen Entwicklung der Schnittstelle DATEVconnect online, die eine medienbruchfreie Verlängerung der Prozesskette vom Unternehmen zur Steuerkanzlei möglich macht. Eindrücke vom Cloud Unternehmertag, die besonders Steuerberater interessieren, liefert auch der Blog steuerköpfe.de. Hier findet sich auch ein Interview mit Dr. Robert Mayr.

Ein Plädoyer für die Cloud hielt Eva Ramuschkat vom IT-Unternehmen tecRacer aus Hannover. Dank Cloud Computing können Unternehmen agiler handeln, da IT-Strukturen schnell aufgebaut, verändert und auch wieder abgebaut werden können. Das biete auch Raum zum Ausprobieren neuer Geschäftsmodelle. „Jeder kann heute zu Hause eine App bauen, die weltweit unbegrenzt skaliert“, so Ramuschkat. Künstliche Intelligenz sei der nächste Hype, der dank Cloud Computing nur einen API-Aufruf entfernt und damit sehr einfach in jede Anwendung integrierbar sei.

Dirk Henrik Feier, IT-Leiter beim Hosenspezialisten Gardeur in Mönchengladbach erläuterte, welche Vorteile Cloud-Software im Vertrieb bringt. „Wir möchten jedem, der an den Vertriebsprozessen beteiligt ist, eine möglichst umfassende und einfache Informationsplattform bieten und den natürlichen Verlust von Informationen, zum Beispiel durch Personalwechsel usw., ausschalten“, so Feier. Genau diese Funktion erfüllt die Kombination von Scopevisio CRM und Teamwork (DMS): Hier fließen die Informationen Innendienst, Außendienst und der sogenannte Flächenmanager zusammen. Gardeur nutzt das Kampagnentool, um den Fachhändlern Infos für das Visual Merchandising per Link zuzusenden oder sogenannte Flash-Angebote, also kurzfristige Sonderaktionen mit Trend-Artikeln schnell zu kommunizieren.

Der Cloud Unternehmertag bot mit einem Mix aus Anwender-Interviews und Expertenvorträgen sowohl Hintergrundwissen als auch praktische Tipps rund um das Thema Digitalisierung. Angeregte Diskussionen vor allem in den Pausen zeigten: Die Impulse waren beim Publikum angekommen. Auch das Feedback war durchweg positiv – was gleichermaßen Ansporn und Herausforderung für den nächsten Cloud Unternehmertag 2018 ist.

Autor:in Sabine Jung-Elsen
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