Vor fast einem Jahr hatte Hadya ihren ersten Arbeitstag im Produktmanagement (Schwerpunkt Dokumentation) der Scopevisio. Doch wie kam sie eigentlich zu Scopevisio? In folgendem Blogbeitrag erzählt sie, wie alles begann.
„17. Januar 2018, 9:00 Uhr: 6. Cloud Unternehmertag, kurz CUT. Trotz Schneefalls bin ich früh im Kameha. Self-Check-In klappt. Keiner stellt meine Anwesenheit infrage, obwohl ich mich mit „privat“ als Firmenzugehörigkeit angemeldet habe. Ich staune über die Aussteller und wie schick sich die digitale Branche präsentiert. Die opulente Kulisse des Kameha Grand und das schön präsentierte Buffet tun ihr Übriges, mich zu beeindrucken. Und das soll alles umsonst sein?
„Scopevisio“ – bevor mir die ersten Anzeigen zum CUT2018 in den Printmedien aufgefallen sind, habe ich den Namen noch nie gehört. Mal sehen, inwieweit ich dem Geschehen als interessierter Laie überhaupt folgen kann…
Dann die positive Überraschung: ich kann nicht nur folgen, sondern insbesondere Keynote-Speaker Minister Pinkwarts Vortrag hat hohen Unterhaltungswert. Der Mann ist der geborene Entertainer und schafft es, viele Lacher zum Thema Digitalisierung (oder auch nicht) in Ämtern zu generieren.
Der Scopevisio-Gründer Dr. Jörg Haas und der Scopevisio-Vorstand Michael Rosbach präsentieren ebenfalls sehr interessant und vor allem überzeugend. Die schwarzen Rollis beschwören irgendwie Steve Jobs herauf. Kapiere ich alles, kann ich nachvollziehen!
Weitere gute Sprecher mit hochinteressanten Themen folgen. Auch die Podiumsdiskussion reizt mich, die vorgestellten Firmen kann ich nicht so wirklich mit dem Thema Digitalisierung in Einklang bringen – wie soll das gehen? Der Zusammenhang wird mir aber im Laufe des Panels klar. Noch schnell ein Breakout-Pitch über das Video-Erstellen, danach geht`s für mich nach Hause.
Am nächsten Tag ist etwas Recherche angesagt: Wie kann sich eine Software-Firma wie Scopevisio dieses luxuriöse Riesenevent überhaupt leisten? Normalerweise zahlt man für Informationsveranstaltungen oder Messen, hier nicht. Google spuckt dann aber auch schnell die Antwort aus – die beiden Firmen sind irgendwie verbandelt. Dr. Jörg Haas, Invite Group – aha. Scopevisio sitzt direkt neben dem Kameha am Bonner Bogen? Da ist doch auch der Digital Hub, wo ich 2017 schon auf dem Summer Slam war! Also so eine Art rheinisches Mini-Silicon Valley? Hört sich irgendwie gut an.
Februar 2018: Am Ende eines Bewerbungstrainings steht die Frage, wohin denn nun? Auf welche Stellenausschreibung will ich reagieren? Antwort: auf gar keine. Ich möchte mir die Stelle aussuchen. Und zwar bei Scopevisio – da will ich hin. Leider kann ich online nichts Passendes für mich dort finden. Allerdings sticht mir als Latte Macchiato-Liebhaberin gleich der Hinweis auf den besten Kaffee am Bonner Bogen ins Auge. Dann bewerbe ich mich halt erst recht initiativ: Suche coolen Job, biete quirlige Quereinsteigerin, gebe absolut Alles.
März 2018: Zwei Wochen später auf telefonische Nachfrage dann die ernüchternde Absage. Sehr schade.
Mai 2018: Mitte Mai dann die große Überraschung: ein Anruf von Scopevisio. Ob ich noch Interesse hätte und vielleicht mal vorbeikommen wollte? Sie hätten da eventuell was für mich. Und ob ich will!
5. Juni 2018: Erstes Beschnuppern bei Scopevisio. Der Termin passt super, ich schlage zwei Fliegen mit einer Klappe, da ich mich eh zum Summer Slam im Digital Hub angemeldet habe. Auf meiner Suche nach dem richtigen Raum in der Rohmühle treffe ich nur auf freundliche Gesichter. Das Gespräch mit Frau Al-Duhoun und Herrn Wilke verläuft entspannt – der Job, den sie mir vorstellen, hört sich sehr interessant an. Schon eine halbe Stunde später auf dem Slam dann bereits die E-Mail mit einer Einladung zum Probearbeiten in drei Wochen. Yessssss!
26. Juni 2018: Meine Chance zu zeigen, dass ich kann, was Scopevisio braucht. Meine Aufgabe heute wird sein, eine Anleitung zum Anlegen der „E-Mail-Adresse der Gesellschaft“ zu schreiben. Bitte was?? Zum Glück erklären mir Frau Al-Duhoun und Herr Wilke dann doch so viel vom Sinn des Ganzen, dass ich den Tag über munter vor mich hinarbeiten kann und am Ende ein recht brauchbares Ergebnis abliefere. Ein weiteres Vorstellungsgespräch wird vereinbart mit einem der Vorstände, der leider so kurzfristig nicht zur Verfügung steht, genauer Termin folgt.
4. Juli 2018: Die Firma kommt mir wahnsinnig entgegen: Spontan noch einen Termin bei Dr. Markus Cramer bekommen, da ich danach aus familiären Gründen auf unbestimmte Zeit nicht in Bonn sein werde. Auch dieser verläuft positiv, Dorothee (mittlerweile per „Du“) ist auch dabei. Leider jedoch immer noch nichts Definitives, ein letztes OK muss vom obersten Chef kommen, der so fix aber nicht greifbar ist. Wir visieren Pi-mal-Daumen einen Termin in zwei Wochen an.
6. Juli 2018: Ein Termin bei Dr. Jörg Haas steht nun fest, es soll der 18.7. werden.
18. Juli 2018: Wie schon die Male zuvor fahre ich mit dem Rad am Rhein entlang auf den Bonner Bogen zu. Bloß nicht in diese Szenerie verlieben – wie schön wäre es, hier täglich entlangradeln zu können!
Das Gespräch mit Dr. Haas und Dr. Cramer verläuft gut, sehr gut sogar – meine Freude und Erleichterung ist riesengroß, als mich Dr. Haas am Ende mit Handschlag als neue Mitarbeiterin bei Scopevisio willkommen heißt. Zum 1. August soll ich anfangen. Als mir Dr. Haas dann noch schöne zwei Wochen wünscht bis Arbeitsbeginn, bricht es aus mir heraus: nix mit Urlaub, Beerdigungsvorbereitungen sind angesagt – mein Vater ist vor drei Tagen verstorben. Beide Vorstände reagieren bestürzt und überaus menschlich, was äußerst tröstlich ist und einen positiven bleibenden Eindruck bei mir hinterlässt. Beim Rausgehen noch schnell einen Abstecher in die erste Etage gemacht, einmal kurz Doro voller Freude in die Arme gefallen – „Ich hab‘ den Job!!!“ Als ich unten vor der Tür mit dem Scopevisio-Logo stehe, weine und lache ich zugleich. Den Rückweg am Rhein entlang nehme ich kaum noch wahr.
1. August 2018: Mein erster Arbeitstag. Alle Papiere sind mir vorher zeitnah zugeschickt worden – die meinen das wirklich ernst mit mir! Ich komme in das große Büro im Glaskasten der ersten Etage – von überall her nur wirklich nette Hallos und Willkommensgrüße. Mein Arbeitsplatz ist fertig eingerichtet, mit Passwort, funktionierender E-Mail-Adresse und allem Pipapo.
Eine Stunde später Rundgang mit Doro und ein paar weiteren neuen Kollegen durchs Haus und rüber zu PS. Überall dasselbe: nur freundliche Gesichter, wenn auch wenige — es ist schließlich Haupturlaubszeit.
Im Anschluss eine Einführung mit detaillierten Infos zu Scopevisio und unserer Arbeit. In der Mittagspause nimmt Doro mich mit zum Bäcker, um mich einzunorden. Auch einen Chip als Zugang zum Gebäude habe ich schon. Onboarding-Prozess abgehakt, ich fühle mich gut eingewiesen. Danach ein bisschen in meine Dokumentationsarbeit einlesen. Am Ende dieses Tages schnappe ich mir mein Rad und fahre mit einem verklärten Grinsen auf dem Gesicht nach Hause.
16. Januar 2019, 8:30 Uhr: Fast-forward zum 7. CUT. Während ich zu meinem Posten im Universal Saal des Kameha Grand gehe, erinnere ich mich, wie es vor fast genau einem Jahr war. Damals noch Besucherin, heute Mitarbeiterin von Scopevisio und hinter den Kulissen des CUT. Ich freue mich auf den spannenden Tag. Die Aufbauarbeiten der Aussteller, Technik-Proben und Besprechung mit der Moderatorin sind bereits am Vortag alle gelaufen, die Generalprobe gut über die Bühne gegangen. Während letzterer hat mich Jörg doch glatt mit Namen angesprochen und gefragt, wie es mir mittlerweile bei Scopevisio gefalle, dabei sind wir uns seit dem Vorstellungsgespräch Mitte Juli nur einmal kurz im September über den Weg gelaufen. Diese persönliche Anrede freut mich.
Jetzt geht es also gleich los mit der Keynote, den Vorträgen, der Podiumsdiskussion,… Der Dome, die große Halle im Kameha, füllt sich recht schnell mit an Digitalisierung interessierten Gästen, man schaut sich um, findet Gesprächspartner.
Kurz nach 10:00 Uhr: Meinen Platz hinten im Universal bei der Technik mit den vielen Monitoren möchte ich um nichts auf der Welt tauschen. Mein Interesse an den Themen ist nach wie vor ungebrochen. Der große Unterschied zu vor einem Jahr: jetzt mache ich selbst mit „in Digitalisierung“. Ein bisschen kommt es mir fast surreal vor, nun dazuzugehören…
Am Abend eines erfolgreichen Tages lassen wir kurz Revue passieren bei Gulaschsuppe und Getränken – alle sind im Großen und Ganzen zufrieden, und wo etwas gut gelaufen ist, wird dies auch sofort artikuliert und gewürdigt. Ich merke, wie ungern ich nach Hause fahre, so sehr bin ich noch im Flow…
Der nächste Tag fühlt sich an wie ein Montag (es ist Donnerstag). Kernarbeitszeit ist jetzt angesagt. Auch gut – schließlich ist nach dem CUT vor dem CUT.”
Wie wahr: Der nächste Cloud Unternehmertag findet am 15. Januar 2020 statt!