Cloud Unternehmertag 2018: Anders denken – Digital im Mittelstand

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Mut zur Digitalisierung – das war das Apell aller Speaker an die rund 800 Teilnehmer des sechsten Cloud Unternehmertages. Auf der Veranstaltung wurde über den digitalen Wandel, über neue Geschäftsmodelle und die Zukunft der Arbeit diskutiert. Spannende Vorträge, Breakout-Sessions zu Fachthemen, eine Podiumsdiskussion sowie jede Menge Networking am Rande der Veranstaltung begeisterten die Gäste.

Aus der Cloud kamen an diesem Tag allerdings nicht nur neue Technologien, sondern auch viele Schneeflocken, was den Start etwas verzögerte. Das tat der entspannten Atmosphäre jedoch keinen Abbruch. Die begleitende Ausstellung bot nämlich bereits vorab Gelegenheit für Gespräche und Networking.



Die Moderatorin Carmen Hentschel konnte die Besucher gleich zu Beginn auf einen Tag voller neuer Impulse einstimmen.

Eröffnungsrede von NRW-Minister Pinkwart

Die Eröffnungsrede hielt NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart, der einen Blick zurück in die Vergangenheit warf: Vom Buchdruck angefangen bis heute habe bei der Speicherung von Wissen eine „Dematerialisierung“ der Datenträger stattgefunden. Er ermutigte die Mittelständler, selbstbewusst auf das Silicon Valley zu blicken und die Möglichkeiten der Digitalisierung für sich zu ergreifen. Dies setze Wandlungsfähigkeit voraus und würde zuweilen auch bis zur Selbstkannibalisierung führen. Jedoch zeigten erfolgreiche Beispiele digitaler Transformation, etwa bei Otto oder dem Handelsblatt, welche Chancen dadurch entstünden.

Auch das Land NRW sieht er in Sachen Digitalisierung in der Pflicht: Wichtige Themen seien hier Bildung, insbesondere die Lehreraus- und fortbildung, dann aber auch die Infrastruktur und der Breitbandausbau und nicht zuletzt die Verwaltung – Stichwort e-Government.

Neue Scopevisio-Partnerschaften und ScopeEconomy

Die Gastgeber Dr. Jörg Haas und Michael Rosbach von Scopevisio nahmen die Zuhörer in ihrem Vortrag mit auf eine Zukunftsreise in die Welt der Scopevisio und die ScopeEconomy.

Scopevisio verfügt bereits heute über vielfältige Funktionen für alle wichtigen betrieblichen Funktionen im Mittelstand. Um die Welt der Scopevisio noch weiter auszubauen, wurden einzelne, exklusive Partner ausgewählt und vorgestellt, darunter Microsoft (Office 365), eurodata (Lohn & Gehalt) und weclapp (Warenwirtschaft).

Die Anwendungen der ausgewählten Partner werden an Scopevisio angebunden bzw. nahtlos integriert.

Scopevisio-Anwender profitieren dabei nicht nur von einer umfassenden Anwendungsplattform. Sie können in Zukunft auch Teil einer „Virtual Super Company“ werden. Es handelt sich hier um eine virtuelle Wirtschaftsgemeinschaft, in der Mittelständler Skalenvorteile beim gemeinsamen Einkauf erzielen können. In dieser Virtual Super Company können etwa Waren (Büromaterial, IT-Ausstattung) und Services (Buchhaltungsservices) günstiger bezogen oder günstigere Konditionen bei Kfz-Leasing oder Mobilfunkverträgen erreicht werden. Mehr noch: Laut Haas und Rosbach entsteht dadurch eine “Sharing & Gig & Collaborative Economy”, wie sie bisher noch völlig unbekannt ist.

Breakouts kommen an

Erstmals fanden am diesjährigen Cloud Unternehmertag sogenannte Breakout Sessions statt, in denen verschiedene Fachthemen behandelt wurden, darunter „Unternehmenssteuerung: Echtzeit & in Farbe“ (Scopevisio und agindo GmbH), „Hotels & Gastronomie werden digital“ (Scopevisio), „Mit dem Rücken zur Wand! Wie die Digitalisierung unsere Kanzlei rettete – und uns nebenbei massenhaft Mandanten bescherte” (Christian Solmecke, Legalvisio GmbH) sowie „ScopeTorial – Projekteffizienz durch modernes Videocoaching“ (Scopevisio).

Start-up-Denke im Mittelstand

Philipp Depiereux von etventure stellte in seinem Vortag unmissverständlich klar, dass heute gilt: „Digitize or die“ – und zwar in allen Branchen. Anhand verschiedener Beispiele machte Depiereux deutlich, dass die Konkurrenz für etablierte Mittelständler inzwischen nicht mehr (nur) aus der eigenen Branche kommt. Vielmehr lauern agile, digitale Start-ups mit neuen Geschäftsmodellen darauf, zum richtigen Zeitpunkt vorzupreschen.

Um den digitalen Wandel voranzutreiben, gab Depiereux den anwesenden Mittelständlern Tipps an die Hand, die aus der Start-up-Welt stammen, wie zum Beispiel hohe Risikofreudigkeit, extreme Testmentalität und maximale Nutzerzentrierung. Er empfahl dem Mittelstand außerdem den Aufbau einer eigenen, überschaubaren Digitaleinheit, die im geschützten Raum operiert, während das Kerngeschäft weiter läuft.

Veränderung der Arbeitswelt

Die Podiumsdiskussion am Mittag trug den Titel „Arbeit der Zukunft – Mut zur Veränderung“ und wurde von Heinrich Vaske (Computerwoche) moderiert. Mit auf dem Podium standen Sigurd Jaiser von sipgate, Ulrike Lüneburg von Siegwerk Druckfarben, Philipp Depiereux von etventure und Dr. Jörg Haas von Scopevisio.

In der Runde wurde diskutiert, wie in unserer heutigen, teils noch sehr papierbasierten Arbeitswelt der Sprung in die digitale Zukunft gelingt und was dies für die Arbeits- und Unternehmenskultur bedeutet. Dabei ging es weniger um Tools, als um Fragen der Führungskultur, der Weiterbildung und um Ängste und Sorgen der Mitarbeiter.

Digitalisierung in der Gastronomie

Inwiefern auch die Gastronomie von der Digitalisierung profitieren kann, erläuterte Kent Hahne in seinem Vortrag. Hahne ist einer der erfolgreichsten Systemgastronomen Deutschlands. Ehemals jüngster Franchisenehmer von McDonalds und Mitbegründer von Vapiano, ist er inzwischen Chef von aperion, einer Dachgesellschaft für Gastronomiemarken wie The ASH, GinYUU und Bullitt.

Hahne beschrieb, wie wichtig es sei, den Personaleinsatz flexibel in den Restaurants planen zu können. Das sei nicht nur das A und O für die Wirtschaftlichkeit, sondern auch für die Zufriedenheit der Gäste. Mit Excel käme man da schnell an die Grenzen, ausgefeilte Tools seien nötig. „Digitalisierung schaufelt Zeit frei für die Gäste“, so seine Überzeugung.

Partnerschaft mit Microsoft

Zum Kreis der engsten Scopevisio-Partner zählt auch Microsoft. Welche Vorteile sich für den Kunden aus der Partnerschaft ergeben, erläuterte Christian Geckeis, Head of Partner Development bei Microsoft Deutschland, in seinem Vortrag.

Zunächst ging Geckeis aber auf die veränderte Erwartungshaltung der Menschen an ihre Arbeit ein. Beeinflusst durch die private Nutzung von Smartphone, Tablet & Co., gelte heute auch in Arbeitswelt der Anspruch: „Überall, einfach, effizient, gemeinsam“. Dazu kann die Partnerschaft von Microsoft und Scopevisio in besonderer Weise beitragen. So ging Geckeis auf die Integration von Office 365 in die Scopevisio-Welt ein. Diese erlaube zum Beispiel ein Single-Sign-On inklusive einheitlichem Rechtemanagement und zentraler Benutzerverwaltung. Durch die Integration würden Silos vermieden und Geschäftsprozesse unmittelbar mit den entsprechenden Dokumenten verbunden. Die Integration von Power BI in Scopevisio erlaube es, komplexe Datenanalysen in Echtzeit durchzuführen und in übersichtlichen Auswertungen zu visualisieren.

Beim anschließenden Get-Together wurden die Diskussionen rund um die Digitalisierung fortgeführt. Mit einer Vielzahl an neuen Ideen und neuen Kontakten gingen die Teilnehmer der Veranstaltung nach Hause. Der nächste Cloud Unternehmertag findet am 16. Januar 2019 statt.

Mehr Impressionen und ein Filmmitschnitt in Kürze unter www.cut2018.de.

Autor:in Sabine Jung-Elsen
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